Der schnell wachsende Markt spricht für sich: Nicht nur Privatpersonen wissen das Auto-Abo als Zusatzangebot zwischen traditionellem Leasing und klassischem Mietwagen zu schätzen. Auch für Fuhrparks ergeben sich daraus klare Vorteile; viele von ihnen machen vor allem von der unkomplizierten Möglichkeit Gebrauch, neue Technologien und Antriebsarten unverbindlich zu testen. Das trifft insbesondere auf kleinere Fuhrparks zu, die mit dem Auto-Abo ihr Mobilitätsangebot flexibel erweitern können.

In unserem Blogbeitrag „Zukunftstrend Auto-Abo? Was steckt hinter dem Auto-Abo?“ haben wir das Konzept des Auto-Abos vorgestellt. In diesem Folgebeitrag liegt der Fokus auf dem Auto-Abo im betrieblichen Alltag. Denn auch für Firmenflotten bieten sich hier einige Vorteile, wie eine vom Verband markenunabhängiger Mobilitäts- und Fuhrparkmanagementgesellschaften e. V. (VMF) beauftrage Studie der Strategieberatung Corporate Value Associates (CVA) zu den Kundenerwartungen und dem Marktpotenzial des Auto-Abos in Deutschland zeigt. Die von Dataforce durchgeführte Marktbefragung macht unter anderem deutlich, warum ein Auto-Abo für Unternehmen interessant ist.

Das Auto-Abo bietet Firmenkunden vor allem eine flexible Möglichkeit für temporäre exklusive Mobilität zu einem monatlichen Fixpreis, der alle Kosten außer Tanken enthält. Grundsätzlich gibt es zwar auch Vertragsmodelle, die den Kraftstoff beinhalten. Das wird von Flotten aber eher weniger angenommen.

Flexibilität als großer Vorteil
Flottenkunden haben erfahrungsgemäß ihre ganz eigenen Vorstellungen, was das Auto-Abo beziehungsweise dessen Vertragseigenschaften bieten sollen. Wichtig ist ein bedarfsorientierter Service; damit können Auto-Abos zu einer echten Konkurrenz auf dem Markt werden. Und es sind eben genau die beiden Aspekte „mehr Flexibilität“ und „kürzere Laufzeiten“ im Vergleich zu Leasing oder Mietwagen, die insbesondere kleinere Flottenkunden mit weniger als zehn Pkw überzeugen. Die Mindestlaufzeit sollte nach Wunsch der Flottenverantwortlichen nicht länger als sechs Monate betragen. Trotzdem plant nur knapp die Hälfte (47 Prozent) mit einer Laufzeit von unter einem Jahr. Für 27 Prozent sind bis zu 18 Monate interessant und weitere 27 Prozent können sich sogar eine Laufzeit von über zwei Jahren vorstellen, was einer normalen Leasing-Laufzeit schon recht nahekommt.

Insgesamt steht bei den für die Studie befragten Fuhrparkleitern mit 48 Prozent das Ausprobieren neuer Technologien beziehungsweise alternativer Antriebe im Vordergrund. Außerdem wird im Auto-Abo eine gute Möglichkeit zur Überbrückung von Wartezeiten auf einen Neuwagen (46 Prozent) gesehen, was in den letzten Monaten noch mehr an Bedeutung gewonnen haben dürfte. 37 Prozent werten den kompletten Kostenüberblick als den größten Vorteil. 26 Prozent nennen die Erweiterung der Firmenflotte, 23 Prozent haben nur für einen begrenzten Zeitraum Bedarf an einem oder mehreren zusätzlichen Wagen und 18 Prozent möchten sich auf keine Fahrzeugkategorie dauerhaft festlegen.

Monatlicher Aufpreis wird in Kauf genommen
Bezüglich der Kostenfrage orientieren sich Firmen eher an Leasingverträgen. Für eine flexible Vertragslaufzeit würden sie monatlich bis zu 35 Euro mehr bezahlen. Eine geringe Selbstbeteiligung ist ihnen 34 Euro Aufpreis wert, die individuelle Auswahl des Fahrzeugmodells 26 Euro, das Fahren eines neuwertigen Wagens 28 Euro und die Tauschoption für Modell beziehungsweise Marke 21 Euro.

Damit sich ein Auto-Abo-Vertrag jedoch für beide Seiten lohnt und die verhältnismäßig hohen anfänglichen Kosten für Kundenakquise, Vertragsabschluss und Fahrzeugübergabe auf einen möglichst lange laufenden Abo-Vertrag zu fairen Konditionen umgelegt werden können, kommt es darauf an, was sich die Abonnenten für eine langfristige Nutzung Wünschen. Das sind bei betrieblichen Flotten günstigere Raten (81 Prozent), freie Modellauswahl (57 Prozent) sowie freie Auswahl der Antriebsart (56 Prozent).

Zielgruppe kleine Flotten

Alles in allem zeigen die Studienergebnisse einen signifikanten Flexibilisierungsbedarf insbesondere in kleineren Flotten. Sehr kleine Flotten von bis zu zehn Fahrzeugen weisen den höchsten Flexibilisierungsbedarf auf. Durchschnittlich 37 Prozent könnten hier durch ein Auto-Abo Modell betrieben werden. Für mittlere Flotten zwischen zehn und 49 Wagen liegt der Flexibilisierungsbedarf bei 18 Prozent und immerhin zwölf Prozent der Flotten mit mehr als 50 Fahrzeugen könnten ebenfalls durch ein Auto-Abo-Modell betrieben werden.